Bei frostigen Temperaturen starteten wir um 8:45 Uhr nach dem großen LVS-Check voll motiviert vom Parkplatz vor der Bosruckhütte. Schon nach kurzer Zeit des Frierens erreichten uns beim Pyhrgasgatterl die ersten Sonnenstrahlen. Wie unser Späher (Anton) am Vortag ausgekundschaftet hatte lag ca. 20 cm Neuschnee und das ohne Wind = tollster Pulver!
Unser Weg führte uns weiter unterhalb des Großen Pyhrgas Richtung Scheiblingstein. Zum Aufstieg auf die Schulter hielten wir vorschriftsmäßig Entlastungsabstände ein und staunten über das Naturschauspiel, das uns die Landschaft an diesem schönen Tag zu bieten hatte. Alles sah aus wie frisch angemalt. Der Bosruck leuchtete in seinem strahlendsten Weiß zu uns herüber und endlich kam auch der angestrebte Gipfel zum Vorschein. Ebenfalls so weiß, wie wir ihn nie zuvor gesehen haben.
Nach der Querung unterhalb der Südflanke des Großen Pyhrgas wuchs unsere Vorfreude auf die bevorstehende Abfahrt mehr und mehr! Nach einem kurzen Abstecher Richtung Großen Pyhrgas kehrten Hannelore und ich doch wieder auf den rechten Weg zurück und nun konnte uns nichts mehr aufhalten. Zuerst noch unsicher, ob der Gipfel selbst sich lohnt, riskierten wir es dann doch, und es erwartete uns ein fast bis zur Unkenntlichkeit mit Schnee und Eiskristallen bedecktes Gipfelkreuz. Nach einer Stärkung mit Weihnachtskeksen konnten wir nun endlich die langersehnte tolle Abfahrt genießen.
Anfangs (der Gipfelhang) noch etwas zum Achtgeben auf eventuelle Steine ging es dann bei tollstem Pulver Richtung Lange Gasse. Diese fuhren wir weiter Richtung Admont, vor Freude juchzend! Bis hinunter zur Gegensteigung ließ sich der Schnee so gut fahren, wie schon lange nicht mehr. An der Forststraße wurde wieder angefellt, wenn auch bei manchem mit kleinen Hindernissen und wir marschierten gemütlich hinauf zum Pyhrgasgatterl, und von dort zurück zum Auto.
Der Scheiblingstein hat wieder einmal bewiesen, dass er ein toller Aussichtsberg mit lohnenden Abfahrtsmöglichkeiten ist!
Carmen
