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Rückblick: Lawinenseminar 2008

2 Tages - Lawinenseminar vom 16.-17. Februar in Oppenberg

Dank der Ausbildung zum Instruktor Skitouren  unseres Obmann Stellvertreters Christian Stadler war es den Naturfreunden Pettenbach erstmals selbst möglich, ein Seminar über das Thema „Lawinen“ anzubieten. Und die zahlreichen Anmeldungen haben uns bestätigt, dass vielen Schitourengehern sowohl die eigene als auch die Sicherheit der Kameraden sehr am Herzen liegt. Denn es hat sich wieder einmal gezeigt, nur wenn man regelmäßig den Umgang mit der Notfallausrüstung übt, kann im Ernstfall rasch und effektiv geholfen werden.

Und somit starteten am Samstag, 16.02.2008 um 7:30 Uhr in Pettenbach 14 motivierte Skitourengeher in Richtung Oppenberg. Nach der Ankunft beim Kirchenwirt gab es zuerst einmal allgemeine Theorie zum Thema Notfall-Lawine . Nach einem schockierenden Video über einen Lawinenabgang mit tödlichem Ausgang zu Beginn des Seminars war Christian die Aufmerksamkeit aller Teilnehmer gesichert. Der Vortrag gestaltete sich sehr interessant und abwechslungsreich sowie allgemein gut verständlich.

Nach den theoretischen Ausführungen ging es nach einen kleinen Mittagsimbiss auf zur praktischen Ausführung. Als Übungsort hat Christian die Riedneralm im Riednertal ausgewählt. Nach dem großen LVS-Check vor dem Start bekamen wir auch Tipps über die Spuren-Technik (anlegen einer Spur, Steilheit usw.). Aufgeteilt in zwei Gruppen wurde gestartet. Die zweite Gruppe leitete unser Obmann Hermann Bammer. Auch an Hermann an dieser Stelle herzlichen Dank für die Mitorganisation dieses Seminares.

Das Übungsziel war das richtige Verhalten im Ernstfall bei einem Lawinenunglück. In erster Linie probten wir das schnellstmögliche Auffinden eines verschütteten Kameraden, da, wie wir gelernt hatten, in den ersten 15 Minuten die größte Überlebenschance besteht. Geübt wurde mit verschiedenen LVS-Geräten. Nach Aufspüren eines Gerätes mittels Feinsuche, wurde sondiert, um die genaue Position festzustellen und anschließend fachmännisch gegraben. Alle Geräte wurden wieder gefunden!

Nach einem Abstecher zum Almwirt auf ein hart verdientes Getränk und zum Aufwärmen, denn am Samstag war es einigermaßen windig, kehrten wir zum Abendessen zurück zum Kirchenwirt. Anschließend brachte uns Christian noch die optimale Tourenplanung einer Schitour unter Berücksichtigung der Lawinenwarnstufe sowie die Entscheidung bei der Tour selbst („stop or go“) näher. Der Abschluß dieses Tages (so eine Art Prüfung) fand an der Bar mit Live-Musik von Hans (Hochgrössen Buam) statt (1-2-3, nachsteigen).

Am Sonntag stand eine Schitour auf die Seekoppe (2.150 m) am Programm, bei der wir unser am Vortag erlerntes Wissen immer wieder unter Beweis zu stellen hatten (Beurteilung der Steilheit der Hänge, Windzeichen,…). Abwechselnd wurden Tourenführer sowohl beim Aufstieg als auch bei der bfahrt eingeteilt und danach ihr Verhalten analysiert. Das Wetter meinte es sehr gut mit uns, beim Aufstieg war wenig Wind zu bemerken, lediglich am Gipfel blies er etwas heftiger, aber die einmalige Fernsicht entschädigte uns für alle Mühen!

Alles in allem ein sehr interessantes, lehrreiches, gut organisiertes und natürlich perfekt ausgeführtes Seminar!

Herzlichen Dank dafür an Christian!

Bericht: Carmen Zauner

 

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